Ein offener Brief an alle Eltern der Zeugen Jehovas
Liebe Väter, liebe Mütter bei Zeugen Jehovas.
Nun werdet Ihr auch in diesem Jahr 2016 anlässlich Eures Bezirks-Kongresses eindringlich ermahnt, Eure "Loyalität zu Jehova" zu bewahren.
In den Darbietungen zu diesem Thema wird Euch erklärt, dass "Jehova den Beweis für Eure Loyalität fordert", zum Beispiel, wenn ein naher Angehöriger die Organisation verlässt.
Habt Ihr diese Behauptung schon einmal wirklich überprüft? Braucht Jehova denn solche Beweise, obwohl er in Eurem Herzen lesen kann? Ist es nicht Jehova, der sein Gesetz - und damit auch die natürlichen Gefühle - in Euer Herz gepflanzt hat? Wo findet Ihr einen Verweis in der Bibel, dass Jehova von Euch ein widernatürliches Verhalten erwartet?
In den Vorträgen am Bezirkskongress werden Euch Beispiele von Personen gezeigt, als der Gesetzesbund noch seine Gültigkeit hatte.
Kennt Ihr eine Anleitung von Christus und seinem "neuen Bund", die auflistet welche Kriterien und Vorschriften der Israeliten, für die Zeugen Jehovas gültig bleiben und welche nicht?
Also zum Beispiel, dass die Sabbat-Gebote nicht mehr gelten, Steinigung ist auch vorbei, aber Kontaktverbot muss eingehalten werden, falls ein Sohn oder eine Tochter an den Lehren des Sklaven zweifelt und eigene Wege geht?
Der Wachturm von 15.April 2012 Seite 12 Absatz 16 und 17 schreibt unter dem Thema:
HALTE TREU UND LOYAL ZU JEHOVA
"Es kommt vor, dass Personen eine schwere Sünde begehen und die Versammlung
gezwungen ist, „sie mit Strenge zurechtzuweisen, damit sie im Glauben gesund seien.
Einigen muss sogar die Gemeinschaft entzogen werden. Denen, die sich durch diese Erziehungsmaßnahme haben korrigieren lassen, konnte so geholfen werden, wieder ein gutes Verhältnis zu Jehova aufzubauen.
Was aber, wenn wir mit jemand, der ausgeschlossen werden musste, verwandt oder eng befreundet sind? Dann steht jetzt unsere Treue auf dem Prüfstand, und zwar, nicht gegenüber dieser Person, sondern gegen über unserem Gott. Jehova schaut nun darauf, ob wir uns an sein Gebot halten, keinen Kontakt mehr mit jemandem zu haben, der ausgeschlossen ist.
17 Hält sich eine Familie treu an Jehovas Anweisung, nicht mit ausgeschlossenen Verwandten zu verkehren, kann das viel Gutes bewirken",
Habt Ihr Euch schon einmal ehrlich gefragt, wem dieses Kontaktverbot wirklich nützt? Welche Beweise kennt Ihr, dass Jehova sowas fordert? Warum gilt es bei Fachleuten als wesentliches Merkmal von Sekten oder destruktiven Kulten, dass großer Wert darauf gelegt wird, sich von Menschen außerhalb der Gemeinschaft fern zu halten?
Die Schriften der Wachtturm-Gesellschaft sagen folgendes über die Aufklärung, woran eine Sekte zu erkennen sei:
„Sektenmitglieder kapseln sich oft von Angehörigen, Freunden und sogar von der Gesellschaft im allgemeinen ab. Ist das bei Jehovas Zeugen der Fall? ... sie leben weder in Kommunen, noch kapseln sie sich von Verwandten und anderen ab." (Wachtturm, 15.02.1994, Seite 6, "Sind Jehovas Zeugen eine Sekte?")
Eine Sekte würde sich also dadurch kennzeichnen, dass sie sich von der Gesellschaft im Allgemeinen, Angehörigen, Freunden oder auch der Familie abkapseln - Jehovas Zeugen würden dies nicht tun. Doch ist das nur eine Teilwahrheit, denn was sagen die Publikationen noch?
„Wir sollten uns auch vor vermehrtem Umgang mit Weltmenschen hüten. Dabei könnte es sich um Nachbarn, Schulfreunde, Arbeitskollegen oder Geschäftspartner handeln." (Wachtturm, 15.02.1994, Seite 24, "Wahre Abstand, wenn Gefahr droht!")
Zwar fühlen wir uns Menschen, die sich zu einem anderen Glauben bekennen, nicht überlegen, doch hüten wir uns davor, geselligen Umgang mit ihnen zu pflegen." (Wachtturm, 15.10.2002, Seite 27, "Fragen von Lesern")
Die Botschaft ist eindeutig: Unsere Liebe zu Jehova muss stärker sein als die Liebe zu Familienangehörigen. Dabei wird hier Jehova und die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas beziehungsweise, der Gehorsam gegenüber den Anweisungen der Leitenden Körperschaft gleich gesetzt.
Jehova = die Organisation, die man verlassen hat.
So sagt unter anderem der Wachturm vom 15. Juli 2011.
Zum Beispiel sagt er doch:
Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.
Oder:
(Matthäus 5:44-48) 44 "Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, 45 damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? 48 Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist."
Die Wachtturm-Gesellschaft beruft sich auf die hebräischen Schriften und auf Briefe an die Versammlungen des ersten Jahrhunderts, die zu Problemen aus jener Zeit Stellung nehmen.
Sie behauptet einfach, es ist Liebe, wenn man jemanden geistig tötet. Es ist Loyalität, wenn man Familien auseinander brechen lässt.
Christus hat seinen Nachfolgern keine Vielzahl von Vorschriften und Geboten gegeben. Seine einfache Ausführungsverordnung zu seinem Gebot der Liebe lautet:
(Matthäus 7:12) 12 "Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun; in der Tat, das ist es, was das GESETZ und die PROPHETEN bedeuten".
Liebe Zeugen Jehovas Väter, Mütter, Großeltern, habt Ihr Euch wirklich gefragt, ob Ihr dem Willen Jehovas, den Geboten Christi, dem Weg der Wahrheit folgt oder vielleicht doch einer menschlichen Organisation, der es sehr daran gelegen ist, keine Zweifler in ihren Reihen zu dulden, damit sie unbehelligt ihre Forderungen nach Gehorsam, Demut und "ganzherzigem" Einsatz durchsetzen kann?
Ihr werdet bei Eurem Kongress ein Video sehen, das sehr gefühlvoll auf die Tränendrüsen drückt und das Leid beschreibt, welches entsteht, wenn jemand aus der Familie eigene Wege geht.
Müsst Ihr dieses Leid wirklich unterstützen? Wieso trifft es auf die Mitglieder der Wachtturm-Gesellschaft nicht zu, dass sie Söhne der Freiheit sind? Wieso können Menschen von den Nationen, die angeblich unter der Macht Satans stehen, einander mit Liebe und Respekt begegnen, auch wenn sie völlig unterschiedlicher Meinung sind?
Sollten die Anhänger der "Wahrheit" darin nicht eher Vorbilder sein?
Wer seine Familienangehörigen wegen unterschiedlicher, religiöser Ansichten verstößt, lebt nicht den Willen Gottes, der den Menschen mit einem freien Willen geschaffen hat und es über Gerechte und Ungerechte regnen lässt.
Wenn Ihr nicht noch mehr Tränen in die Welt bringen wollt, dann appelliere ich an Euren gesunden Menschenverstand, an Euer ungeschultes, echtes Gewissen und an Eure natürliche Liebe.
Hört auf mit der Zerstörung von Freundschaften und Familien.
Bekennt Euch zur Freiheit des Gewissens, zur Freiheit des Bekenntnisses und der Freiheit der Meinung.
In aufrichtigem Bekenntnis zur internationalen Humanität
Barbara Kohout
Liebe Väter, liebe Mütter bei Zeugen Jehovas.
Nun werdet Ihr auch in diesem Jahr 2016 anlässlich Eures Bezirks-Kongresses eindringlich ermahnt, Eure "Loyalität zu Jehova" zu bewahren.
In den Darbietungen zu diesem Thema wird Euch erklärt, dass "Jehova den Beweis für Eure Loyalität fordert", zum Beispiel, wenn ein naher Angehöriger die Organisation verlässt.
Habt Ihr diese Behauptung schon einmal wirklich überprüft? Braucht Jehova denn solche Beweise, obwohl er in Eurem Herzen lesen kann? Ist es nicht Jehova, der sein Gesetz - und damit auch die natürlichen Gefühle - in Euer Herz gepflanzt hat? Wo findet Ihr einen Verweis in der Bibel, dass Jehova von Euch ein widernatürliches Verhalten erwartet?
In den Vorträgen am Bezirkskongress werden Euch Beispiele von Personen gezeigt, als der Gesetzesbund noch seine Gültigkeit hatte.
Kennt Ihr eine Anleitung von Christus und seinem "neuen Bund", die auflistet welche Kriterien und Vorschriften der Israeliten, für die Zeugen Jehovas gültig bleiben und welche nicht?
Also zum Beispiel, dass die Sabbat-Gebote nicht mehr gelten, Steinigung ist auch vorbei, aber Kontaktverbot muss eingehalten werden, falls ein Sohn oder eine Tochter an den Lehren des Sklaven zweifelt und eigene Wege geht?
Der Wachturm von 15.April 2012 Seite 12 Absatz 16 und 17 schreibt unter dem Thema:
HALTE TREU UND LOYAL ZU JEHOVA
"Es kommt vor, dass Personen eine schwere Sünde begehen und die Versammlung
gezwungen ist, „sie mit Strenge zurechtzuweisen, damit sie im Glauben gesund seien.
Einigen muss sogar die Gemeinschaft entzogen werden. Denen, die sich durch diese Erziehungsmaßnahme haben korrigieren lassen, konnte so geholfen werden, wieder ein gutes Verhältnis zu Jehova aufzubauen.
Was aber, wenn wir mit jemand, der ausgeschlossen werden musste, verwandt oder eng befreundet sind? Dann steht jetzt unsere Treue auf dem Prüfstand, und zwar, nicht gegenüber dieser Person, sondern gegen über unserem Gott. Jehova schaut nun darauf, ob wir uns an sein Gebot halten, keinen Kontakt mehr mit jemandem zu haben, der ausgeschlossen ist.
17 Hält sich eine Familie treu an Jehovas Anweisung, nicht mit ausgeschlossenen Verwandten zu verkehren, kann das viel Gutes bewirken",
Habt Ihr Euch schon einmal ehrlich gefragt, wem dieses Kontaktverbot wirklich nützt? Welche Beweise kennt Ihr, dass Jehova sowas fordert? Warum gilt es bei Fachleuten als wesentliches Merkmal von Sekten oder destruktiven Kulten, dass großer Wert darauf gelegt wird, sich von Menschen außerhalb der Gemeinschaft fern zu halten?
Die Schriften der Wachtturm-Gesellschaft sagen folgendes über die Aufklärung, woran eine Sekte zu erkennen sei:
„Sektenmitglieder kapseln sich oft von Angehörigen, Freunden und sogar von der Gesellschaft im allgemeinen ab. Ist das bei Jehovas Zeugen der Fall? ... sie leben weder in Kommunen, noch kapseln sie sich von Verwandten und anderen ab." (Wachtturm, 15.02.1994, Seite 6, "Sind Jehovas Zeugen eine Sekte?")
Eine Sekte würde sich also dadurch kennzeichnen, dass sie sich von der Gesellschaft im Allgemeinen, Angehörigen, Freunden oder auch der Familie abkapseln - Jehovas Zeugen würden dies nicht tun. Doch ist das nur eine Teilwahrheit, denn was sagen die Publikationen noch?
„Wir sollten uns auch vor vermehrtem Umgang mit Weltmenschen hüten. Dabei könnte es sich um Nachbarn, Schulfreunde, Arbeitskollegen oder Geschäftspartner handeln." (Wachtturm, 15.02.1994, Seite 24, "Wahre Abstand, wenn Gefahr droht!")
Zwar fühlen wir uns Menschen, die sich zu einem anderen Glauben bekennen, nicht überlegen, doch hüten wir uns davor, geselligen Umgang mit ihnen zu pflegen." (Wachtturm, 15.10.2002, Seite 27, "Fragen von Lesern")
Die Botschaft ist eindeutig: Unsere Liebe zu Jehova muss stärker sein als die Liebe zu Familienangehörigen. Dabei wird hier Jehova und die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas beziehungsweise, der Gehorsam gegenüber den Anweisungen der Leitenden Körperschaft gleich gesetzt.
Jehova = die Organisation, die man verlassen hat.
So sagt unter anderem der Wachturm vom 15. Juli 2011.
- Wachtturm vom 1. November 1994 (S. 20, Abs. 20):
- Es gibt allerdings auch Fälle, in denen ein Diener Jehovas kein Erbarmen zeigen darf. (Vergleiche 5. Mose 13:6-9.) Für einen Christen kann es zu einer echten Prüfung werden, mit einem engen Freund oder einem Verwandten, der ausgeschlossen wurde, „keinen Umgang mehr ... zu haben“. In einem solchen Fall ist es wichtig, Gefühlen des Mitleids nicht nachzugeben (1. Korinther 5:11-13).
- Wachturm vom 15. Januar 2013 Seite 16:
- Wer aber dazu übergeht, Jehova zu grollen, entfremdet sich von ihm. Der nahe Angehörige muss jetzt erkennen, dass man entschlossen Jehova über alles stellt — auch über die Familienbande. Man muss also unbedingt seine geistige Gesinnung bewahren, um mit der Situation zurechtzukommen. Wir dürfen uns nicht von unseren Brüdern und Schwestern absondern (Spr. 18:1). Schütten wir Jehova unser Herz aus (Ps. 62:7, 8). Suchen wir nicht nach Ausreden, um mit ausgeschlossenen Familienmitgliedern in Kontakt zu treten, beispielsweise über E-Mail (1. Kor. 5:11). )
Zum Beispiel sagt er doch:
Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.
Oder:
(Matthäus 5:44-48) 44 "Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, 45 damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? 48 Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist."
Die Wachtturm-Gesellschaft beruft sich auf die hebräischen Schriften und auf Briefe an die Versammlungen des ersten Jahrhunderts, die zu Problemen aus jener Zeit Stellung nehmen.
Sie behauptet einfach, es ist Liebe, wenn man jemanden geistig tötet. Es ist Loyalität, wenn man Familien auseinander brechen lässt.
Christus hat seinen Nachfolgern keine Vielzahl von Vorschriften und Geboten gegeben. Seine einfache Ausführungsverordnung zu seinem Gebot der Liebe lautet:
(Matthäus 7:12) 12 "Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun; in der Tat, das ist es, was das GESETZ und die PROPHETEN bedeuten".
Liebe Zeugen Jehovas Väter, Mütter, Großeltern, habt Ihr Euch wirklich gefragt, ob Ihr dem Willen Jehovas, den Geboten Christi, dem Weg der Wahrheit folgt oder vielleicht doch einer menschlichen Organisation, der es sehr daran gelegen ist, keine Zweifler in ihren Reihen zu dulden, damit sie unbehelligt ihre Forderungen nach Gehorsam, Demut und "ganzherzigem" Einsatz durchsetzen kann?
Ihr werdet bei Eurem Kongress ein Video sehen, das sehr gefühlvoll auf die Tränendrüsen drückt und das Leid beschreibt, welches entsteht, wenn jemand aus der Familie eigene Wege geht.
Müsst Ihr dieses Leid wirklich unterstützen? Wieso trifft es auf die Mitglieder der Wachtturm-Gesellschaft nicht zu, dass sie Söhne der Freiheit sind? Wieso können Menschen von den Nationen, die angeblich unter der Macht Satans stehen, einander mit Liebe und Respekt begegnen, auch wenn sie völlig unterschiedlicher Meinung sind?
Sollten die Anhänger der "Wahrheit" darin nicht eher Vorbilder sein?
Wer seine Familienangehörigen wegen unterschiedlicher, religiöser Ansichten verstößt, lebt nicht den Willen Gottes, der den Menschen mit einem freien Willen geschaffen hat und es über Gerechte und Ungerechte regnen lässt.
Wenn Ihr nicht noch mehr Tränen in die Welt bringen wollt, dann appelliere ich an Euren gesunden Menschenverstand, an Euer ungeschultes, echtes Gewissen und an Eure natürliche Liebe.
Hört auf mit der Zerstörung von Freundschaften und Familien.
Bekennt Euch zur Freiheit des Gewissens, zur Freiheit des Bekenntnisses und der Freiheit der Meinung.
In aufrichtigem Bekenntnis zur internationalen Humanität
Barbara Kohout